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26. Januar 2013

Dein eigenes kleines Alaska

Ich stehe allein im dunklen Zimmer
Der Spiegel ist mein Licht
Mit halb geöffneten Augen
betrachte ich den Gegenstand
der mich zum Wahnsinn treibt.
Mühsam bewege ich meine bleischweren Beine
und stelle mich vor das Fenster der Hölle.
Ich sperre meine Augen auf.
Eine eiserne Hand greift nach meiner Kehle.
Überall bin ich.
Das Fleisch nimmt allen Raum ein.
Ich werde davon verschlungen.
Fleisch.
Fett.
Der Spiegel verschmiert mit Fett.
Die eiserne Hand drückt mir die geschwollene Kehle zu.
Fleischberge ersticken mich.
Hilfe!
Leblos sinkt der Magersuchtskörper nieder.

                                                             - Jessica Antonis aus "Hunger nach weniger"

Verzeiht mir bitte,das ich so lange nichts mehr geschrieben habe.Ausreden als Grund dafür möchte ich euch nicht vorhalten,ich habe mich einfach nicht zum bloggen aufraffen können.
Aber nun bin ich wieder hier und bereit zum schreiben.

Also seit gut einem Monat sind die Ferien vorbei und ich muss mich wieder täglich durch den Dschungel aus Ansprüchen und Überwindungen schlagen.Das letzte halbe Jahr der zehnten Klasse ist angebrochen und eine der wohl wichtigsten Entscheidungen der nächsten zwei Jahre steht unmittelbar bevor.In zwei Wochen müssen wir uns entschieden haben,welche Fächer wir für das Abitur wählen wollen.Die Angst,die falschen Fächer zu wählen und mir so die nächsten zwei Jahre selbst zur Hölle zu machen,ist groß.Ebenso groß, wie die Angst plötzlich zu versagen.
Neben dem Druck in der Schule ist da noch die Traurigkeit die mich aufsucht und einfängt,sobald ich einen ruhigen Moment genießen darf.Wenn es um mich herum still wird,wird es in mir laut.Dunkle Gedanken kriechen in meinen Kopf und bilden unaufhaltsam immer neue schwarze Zweige.Und so kommt es in letzter Zeit immer häufiger vor,das sich mein Körper anfühlt,als wäre er eingezäunt in Stacheldraht.Als würden die Mauern um mein Herz es am Schlagen hindern. Momente,in denen innerlich alles schreit und sich aus diesen Fängen lösen will.Aus Mauern und Zäunen, die ich selbst um mich gebaut habe.
Ich kenne keinen Ausweg aus diesem Gedankenkarussell.
Ich bin gefangen in mir.

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