Casper- Michael X

Einen Strich durch die Rechnung gemacht zu bekommen kann schön sein. Ist es aber nicht.

Da nimmt man seinen gesamten scheiß Mut zusammen,auch wenn einem der Arsch schon zwei Tage vorher auf Grundeis geht & hat wirklich vor,endlich das loszuwerden,was einen belastet & dann so was.

Wie meine Stalker mittlerweile schon wissen,habe ich einen großen Hass auf Tobis Beste Freundin. Nach Donnerstag ist dieser noch um 1876428254735 km gewachsen.
Freitag hab ich den ganzen Tag gegrübelt & mir Rat geholt,wie ich Tobi sagen kann,das sie ein bisschen zu sehr an ihm klebt & mich das stört.
Hab mir die Sätze ungefähr zu Recht gebastelt.War bereit dafür,auch wenn ich riesen Angst vor einem Streit hatte\hab.

gestern bin ich dann um halb zwei aufs Rad,um die 10 Kilometer,die zwischen uns stehen,zu überwinden.Im Korb auf dem Gepäckträger meine Jacke & einen Blumenstrauß,denn seine Mutter hatte Geburtstag & hat mich zum Cafe eingeladen.Im Kopf wiederholte ich die vorgedachten Sätze & packte sie in meinen Zeitplan.
Um drei gab es dort Tee & Kuchen. Um zwei war ich da.Also noch eine Stunde,um ihm mein Problem zu erklären,um sich auszusprechen & um sich wieder liebzuhaben.
Mit Musik in den Ohren fuhr ich gegen den Wind.Richtung Herzensjunge.
Auf halber Strecke schrieb ich ihm,dass ich das nicht ganz pünktlich um zwei schaffen würde.

'Nicht schlimm. Ich muss dir gleich was erzählen.   ich liebe dich. <3 :*'

Mein Herz setzte kurz aus.Mit so einer Antwort rechnet niemand.Auf meine Frage,ob es was schlimmes sei,kam ein Ja zurückgeflogen.
Obwohl meine Beine bereits zu müde zum Treten waren,fuhr ich schneller.

Bei ihm angekommen schnappte ich meine Jacke,den Strauss & klingelte.
Es dauerte ein,zwei,drei,vier,fünf...nein 14 Sekunden,da blickte ich in ein Gesicht.Rot.Glasige Augen. Tränen.
Ich gab seiner Mutter den Strauss gratulierte ihr herzlich,befolgte ihren Rat Tobi aufzumunter.
Ich fragte ihn was los sei,er nahm meine Hand,ging Wortlos mit mir ins Zimmer,nahm seinen Laptop,öffnete eine Seite.
Ein Polizeibericht über einen Unfall.Ein 17 Jähriger tragisch verunglückt. Tödlich.
Nur noch Sprachlosigkeit auf meiner Seite. Er drückte sein Gesicht in meinen Schal.Meine Hand streichelte über seinen Kopf.
Nach 5 Minuten fragte ich,wer dort verunglückt sein. Als Antwort bekam ich: 'Das ist M.Der,mit dem du am Donnerstag noch rumgealbert hast.'

Seine Tränen berührten meine Haut. Ich wusste selbst nicht,wie ich mich in dem Moment verhalten sollte. ich wollte nur für ihn da sein.Ich wissend machen,das er bei mir Halt suchen & finden kann.
Ich hoffe mal,dass ich das geschafft hab.

& ich glaube,es ist verständlich,das ich ihn dann nicht mehr mit Svenja konfrontieren muss.